Ein Produzent stellt sich vor:
K.I.L.U.S. und seinen Saftpacktaschen
Was passiert, wenn in einer Millionen-Metropole wie in der philippinischen
Hauptstadt Manila viele Leute Erfrischungsgetränke aus einer Trinktüte zu sich
nehmen: Riesige Abfallberge mit Plastikmüll.
Was passiert, wenn dieser Plastikabfall unter freiem Himmel verbrannt wird? Es
bilden sich giftige Gase in der Luft. Schwermetalle und Lösungsmittel gelangen
ins Grundwasser.
Was kann passieren, wenn diese Tüten aus dem Müll gesammelt, gereinigt und
geglättet werden? Man kann farbenfrohe und peppige Taschen daraus nähen.
Arbeitsplätze entstehen beim Sammeln, Waschen, Trocknen, Zuschneiden, Nähen und
Verpacken.
Unter dem Namen KILUS, was soviel heißt wie "Rat der Frauen von Ugong für
bessere Lebensbedingungen", begannen Frauen 1999 ein neues Projekt:
Aktiv gegen das Müllproblem !
KILUS richtete eine eigene Müllabfuhr im Viertel ein. In allen Haushalten wurden
wieder verwertbare Abfälle gesammelt, nach Material getrennt und an die
städtische Annahmestelle verkauft. Das bedeutete ein kleines Extraeinkommen für
die Mitglieder von KILUS. Die Resonanz im Viertel war überwältigend, alle
Anwohner machten mit - Bald konnte ein kleiner LKW, Waagen, ein eigener
Sammelplatz und Uniformen für die Müllsammler angeschafft werden. Es entstand
die Idee, die Müllsammlung mit einem Recyclingprogramm zu verbinden.
Aus Getränkeverpackungen wurden Taschen hergestellt, Designs und Nähtechniken
entwickelt. Als kleines Versuchsprojekt gestartet, bietet das K.I..L.U.S
Frauenprojekt mittlerweile für 164 Haushalte ein festes Einkommen.